Beim Benziner dagegen heißt es:
Erst Kettenbremse einlegen und den Choke betätigen,
dann Gashebel drücken und das Startseil bis zur ersten Zündung ziehen,
den Choke wieder ausschalten und erneut das Startseil ziehen,
damit der Motor endlich anspringt, ohne gleich abzusaufen.
Erst dann kann man die Funktion prüfen und loslegen.
Benzinmodelle machen immer dann Sinn,
wenn zum Beispiel die Steckdose weit weg ist
oder wenn Kabel den Arbeitsablauf beeinträchtigen würden.
Gerade bei Benzinkettensägen ist darauf zu achten,
dass die Modelle wartungsfreundlich und ohne Werkzeug zu öffnen sind.
Lüftungseinrichtungen und Zündkerzen sollten
schnell und ungehindert erreichbar sein,
um sie regelmäßig zu warten beziehungsweise auszuwechseln.
Auch der Tank muss frei zugänglich sein, denn verschüttetes Benzin
auf einem heißen Motor ist brandgefährlich!
Für das Nachfüllen ist unbedingt ein Sicherheitskanister zu verwenden.
Kettensägen – Crashkurs in Sachen Sicherheit
Die Anschaffung einer Kettensäge ist eine zweischneidige Sache
...
einerseits ist sie eine prima Hilfe beim Sägen von Kaminholz, Ästen oder Stämmen,
andererseits ist sie ein Kraftpaket, das perfekte Technik
und sachgerechte Bedienung erforderlich macht, sonst wird es gefährlich.
Elektrisch betriebene
empfehlen sich überall dort,
wo im häuslichen Umfeld Lärm und Abgase vermieden werden sollen.
Bei gleicher Leistung und gleichen Sicherheitsstandards sind sie wartungsfreundlicher,
leichter und preiswerter als vergleichbare Modelle mit Benzinmotor.
Außerdem kann man sie per Knopfdruck starten.
Die Kette wird als zentrales Werkstück stark
beansprucht und dehnt sich im Einsatz.
Praxisgerecht ist es, wenn man sie mit wenigen Handgriffen nachspannen kann.
Wenn sie mit Erde in Berührung kommt, wird sie schnell stumpf
und die Weiterarbeit dadurch umso gefährlicher.
Der Fachhandel verfügt aber über geeignete Werkzeuge,
um sie in kürzester Zeit wieder flott zu kriegen.
In aller Regel reicht eine Kette als Ersatz aus.
Ihr Wechsel muss ebenfalls schnell und leicht von der Hand gehen,
um Zeitverluste bei der Arbeit zu vermeiden.
Wenn die Kette einmal versehentlich falsch,
das heißt mit den Schneiden nach hinten,
montiert wurde, spart eine schnelle Korrekturmöglichkeit Nerven.
Die kann man nämlich leicht verlieren, wenn man ein Billigprodukt gekauft
hat.
Hier wird fast jeder Handgriff zur Geduldsprobe.
Bei der Wartung und beim Kettenwechsel müssen erst ganze Bauteile
umständlich ab- und später wieder aufgeschraubt werden.
Auch das Kettenspannen ist nichts für Eilige,
schon gar nicht mit dem beigelegten Werkzeug.
Wenig intelligent bei vielen Billigmodellen ist auch die Positionierung
des Einfüllstutzens für Benzin und Kettenöl.
Sicherheitseinrichtungen sind bei Billigmodellen oft sehr dürftig,
so kann es vorkommen,
dass die Kettensäge weiter läuft,
obwohl beide Hände sie losgelassen haben!
Wenn es um die Unversehrtheit der Benutzer geht,
grenzt folgende Verharmlosung geradezu an Hohn.
Zitat
eines Billiganbieters:
„Obwohl ein behördlich angeordneter Rückruf nicht erforderlich ist,
bitten wir Sie, die Kettensäge in eine unserer Filialen zurückzubringen.“
Kettensägen sind gefährliche Werkzeuge
Markenhersteller dagegen konstruieren und testen mit großem Aufwand.
Sie entwickeln durch sorgfältige Endkontrollen
und umfangreiche Labortests hohe Standards,
um drohende Gefahren nach menschlichem Ermessen auszuschalten.
Erst dann gibt es für das Produkt grünes Licht!
Doch trotz aller Sicherheitseinrichtungen:
Kettensägen sind gefährliche Werkzeuge,
deren sachgerechter Umgang gelernt sein will.
Peter van der Zwaag, Ausbilder für Sägeprofis bei der DEULA Krefeld rät:
Immer Schutzkleidung tragen! Hierzu gehören feste Schuhe mit Stahlkappen,
eine Schnittschutzhose, die an einem speziellen Emblem
(das heißt einer symbolisierten Kettensäge)
zu erkennen ist, Handschuhe, um Vibrationen zu mildern, eine Schutzbrille
für die Augen,
ein Gehörschutz und ein stabiler Helm.
Beim Startvorgang muss auf jeden Fall die Kettenbremse eingelegt sein, das
heißt,
der Bügel muss nach vorne gedrückt werden. Dadurch ist die Kette blockiert.
Auf keinen Fall die Säge frei pendelnd starten, denn damit gefährdet man sich
und andere.
Bei der Arbeit mit einer Kettensäge niemals mit dem oberen Viertel
des Umlenksterns an der Spitze der Kettensäge mit Holz in Berührung kommen,
denn das führt unweigerlich zu einem Rückschlag,
bei dem man sich schnell ins eigene Fleisch schneiden kann!
Außerdem niemals über Schulterhöhe arbeiten,
maximal ist Brusthöhe erlaubt, denn Rückschläge und falsche Bewegungen führen
über Schulterhöhe schnell zu gefährlichen Hals- und Kopfverletzungen.
Wer solch einen Lehrgang erfolgreich absolviert hat, kann sich getrost
den einen oder anderen „Schnitzer“ erlauben
– ohne böse Überraschungen zu erleben –,
denn Übung macht bekanntlich den Meister.